A rose is a rose is a rose.
What Gertrude Stein would have said. Maybe.
Als zwei sich trafen tanzten sie und weil sie tanzten trafen sie einander. Sie trafen sich tanzend und treffend tanzten sie. Sie tanzten und im Tanz war das Tanzen ein Treffen weil sie tanzten und noch mehr tanzten und weil sie sich beim Tanzen trafen. Und das Tanzen hatte einen Sinn und seine eigene Sprache obwohl sie nicht sprachen weil sie tanzten. Aber sie verstanden sich. Weil sie miteinander tanzten. Wenn der eine tanzte ruhte der andere und wenn der andere ruhte tanzte der eine.
Der eine tanzte die Erde und der andere die Luft und manchmal tanzte der eine dem anderen davon bis der andere ihn wieder auf die Erde holte.
Sie flohen das Licht weil es sie beim Tanzen vom tanzen wegholte und das Licht war zu schnell und darum flohen sie es in den Schatten. Der Schatten war groß und verriet sie an der Wand und darum flohen sie ihn. Den Schatten. Der eine sah den anderen und der andere hörte den einen.
Der dritte war auch da. Er störte die Stille oder auch nicht. Er war da oder auch nicht. Wenn er nicht da war fehlte er nicht aber wenn er da war war er da. Er machte auch keinen Lärm aber er war da also war er da. Er war da als sie tanzten also war er da. Er war da als sie nicht tanzten und da war er auch.
Sie tanzten wie die Blätter fallen im Herbst. Manchmal langsam manchmal schnell. Manchmal fiel nur ein Blatt manchmal fielen viele. Manchmal war es nur ein Tropfen manchmal wie ein Regen. Manchmal.
Yarin
Andrés Marín und Jon Maya
Musik: Julen Achiary
Teatros del Canal, 15.11.2024
Text und Fotos: Susanne Zellinger