Rioja ist das wohl bekannteste Weinanbaugebiet Spaniens. Es liegt im Norden zwischen dem kantabrischen Gebirge und der Sierra de la Demanda mit der Hauptstadt Logroño. Über 250 Millionen Liter werden jedes Jahr in mehr als 500 Kellereien abgefüllt. Die beste Zeit für einen Besuch ist der Herbst, wenn die Rioja Ernte stattfindet und die Region zum Leben erwacht. Die Reben werden übrigens noch immer mit der Hand gepflückt und in Eichenkörben zur Bodega gebracht. Lohnend ist auch der Besuch einer der neuen Bodegas wie der von Marqués de Riscal in Elciego. Hier wurde nach den Plänen von Star Architekt Frank Gehry ein supermodernes Bauwerk aus schimmernden Metallbändern errichtet, das in der Abendsonne wie ein Schmuckstück erstrahlt. In der Bodega López de Heredia in Haro plante die preisgekrönte Architektin Zaha Hadid eine wunderschöne Probierstube.
Normalerweise denkt man bei Rioja an Rotwein, die bekannteste Traubensorte ist Tempranillo, in den letzten Jahren wurden durch die Erweiterung der erlaubten Trauben aber auch wieder mehr Weißweine produziert. Zu den traditionellen Traubensorten Viura, weisse Grenache und Malvasier kamen weiße Maturana, weiße Tempranillo und Turruntés als autochtone Varianten dazu. Dazu kamen fremde Traubensorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc und Verdejo, erlaubt seit 2007, die eine noch größere Bandbreite gestatten. Für manche Weinexperten bedeutet dies sogar die wichtigste önologische Entwicklung des 21. Jahrhunderts. Gute Rotweine sind zum Beispiel Remelluri, La Rioja Alta, Marqués de Murrieta oder Castillo Ygay, Weißwein gibt es unter anderem von Muga oder Remelluri.