Manchmal bleiben von einem Festival nur Gefühle, Bilder und Erinnerungen. So ging es mir diesmal in La Puebla. Ein unglaublich schönes Dorf oder auch eine Stadt mit Historie, Persönlichkeiten, die in der Flamencogeschichte Spuren hinterlassen haben, die unauslöschbar sind, Geburtsort von Francisco Moreno Galván, Städteplaner, Poet, Maler und Universalkünstler, Entdecker und Förderer von José Menese.

Fernando del Central, das Café am Platz, in dem unvergessliche Tertulias stattfanden, diese langen Abende voll von Duende, Aficionados, deren Anekdoten ein Buch füllen könnten, die Hacienda La Fuenlonguilla, die nach Rosmarin und Thymian duftet am Abend der Reunión de Cante Jondo, wenn langsam der Mond aufgeht und die Moriscos mit ihren Kühltaschen kommen um dem Cante zuzuhören, mit Respekt, vor allem mit Respekt.

© fidel meneses

Immer wieder Überraschungen, wie diesmal der Cante por Seguiriyas von La Yiya, Enkelin von El Yiyi, oder einige Abende vorher der Tanz von Rafael Fajardo Fernández „El Boleco“ aus der Familie der Farrucos, jung, wild und irgendwie unschuldig, Farruca, die angereist war um ihren Sobrino anzufeuern, Manuel Herrera, der Rafael Riqueni ersetzte, der warum auch immer wieder im Gefängnis sitzt.

© fidel meneses

El Perla mit Rubio de Pruna hatte auf den großen Abend verzichtet und statt ihm kam Rafael Rodríguez „El Cabeza“, mit Pastora Galván, La Cañeta de Málaga, die den Cante Jondo ganz schön aufmischte, Estela Zatania setzte dem Rätselraten ein Ende, wie alt sie wohl wäre, 85 ist sie, unglaublich aber wahr, großartig.

© fidel meneses

Antonio Andrade, der mich bei meinem ersten Vortrag in Spanien unterstützte und anfeuerte und wieder einmal bewies, dass Großzügigkeit mit Größe zu tun hat.

© fidel meneses

Und vor allem mein Freund Fidel Meneses, der Rock’n Roller unter den Flamencofotografen, der noch Großes vor sich hat, und dessen Bescheidenheit mich immer wieder überrascht.

© fidel meneses

Recuerdos imborrables. https://reuniondecantejondo.wordpress.com