Zsófia Pirók wurde 1990 in Ungarn geboren und schon ihre Kindheit ist vom Tanz geprägt. Ihre Mutter ist klassische Tänzerin. Nach einem Unfall kann sie die Spitzenschuhe nicht mehr tragen, um weiter tanzen zu können sucht sie andere Tanzformen. So lernt sie auch den Flamenco kennen, der zu dieser Zeit in Ungarn noch gar nicht existiert. 1998 geht sie für 2 Monate nach Sevilla um Unterricht zu nehmen und sie nimmt ihre kleine Tochter mit. Zsófia ist 8 Jahre alt und schaut begeistert beim Unterricht in der Academia von Matilde Coral zu. In diesem Moment beschließt sie, dass sie einmal in Sevilla leben wird.
Zurück in Ungarn nimmt sie bei ihrer Mutter Unterricht und nach der Reifeprüfung packt sie ihre Koffer. Sie bewirbt sich am Conservatorio Profesional de Danza „Antonio Ruiz Soler“ in Sevilla und wird dort sofort aufgenommen, als erste Ausländerin schließt sie ihr Studium im professionellen Flamencotanz. Mit Disziplin, Hingabe und Talent schafft sie sich einen Platz in der Flamencoszene und tritt auch in Sevilla mit großem Erfolg auf.
Seit vielen Jahren ist sie Mitglied der ungarischen Kompanie FlamenCorazonArte. 2013 präsentiert sie ihr erstes eigenes Stück in Sevilla.
2013 „Colores de mujer“ präsentiert in Sevilla zum internationalen Frauentag
2014 „Suspiros“ in der Sala Berlanga in Madrid
2011: Premio del Concurso coreográfico am Konservatorium von Sevilla
2014: Premio Nacional „Fülöp Viktor“ in Budapest
Ein hervorragendes Konzert in der „Caja Negra“
Vor mehr als einem Jahr sahen wir hier zum ersten mal Zsófia Pirók. Schon damals waren wir von ihrem Tanz verzaubert. Und heute sagen wir das gleiche: Zsófia ist eine sehr gute Tänzerin. Sie ist eine Tänzerin von heute, bezogen auf den Protagonismus ihrer Fußarbeit, aber sie vergisst dabei nicht auf die essentiellen Tribute des weiblichen Tanzes: Arme, Hände und Körper. Sie schmückt sich damit und sie drückt sich damit aus.
José Luis Navarro, El eco de la memoriaZsófia Pirók eröffnete gestern Abend den Flamencozyklus der Sala Garufa in der Calle Aranda. Und sie machte es hervorragend. Mit der Cantaora Pilar Campallo, an der Gitarre Juan José Bando und an der Perkussion Sergio Fernández aus Uruguay bot sie eine gelungene Vorstellung. Ihre kraftvollen Zapateados und ihr Fin de fiesta begeisterten das überraschte Publikum und ließen keinen der Zuschauer unberührt. Ihre reinen und schönen Bewegungen zeugten von der hohen Professionalität dieser Tänzerin.
Laura Liñán, Nervión al día
Foto: Ángel Martinez