Warum ich mir dieses Stück noch einmal anschaute: um noch mehr herauszufinden, was Ana Morales, Premio Nacional de Danza, eine der herausragenden Tänzerinnen des Panoramas, suchte, und auch diesmal nicht gefunden hat. Denn dieses Stück ist eine Suche.
Und nicht umsonst an einem Tag, den es nur alle vier Jahre gibt.
Wonach sie gesucht hat, weiß ich nicht und auch diesmal hinterließ Peculiar in mir eine Leere. Das Gefühl, etwas gesehen zu haben ohne dabei gewesen zu sein. Eine Kühle, als ob etwas gefehlt hat, als ob sie etwas geschaffen hat, das sie selbst nicht greifen kann.
Die vorherrschende Farbe war Grün, die Farbe der Hoffnung, der Stabilität, der Fruchtbarkeit und auch der Harmonie.
Das alles fehlte mir. Was ich sah war Sterilität, fehlende Verbundenheit und Disharmonie. Einsamkeit, Widersprüche und ein Festhalten an etwas, das nicht existiert.
Meine Kritik von der Premiere bei der letzten Bienal de Sevilla lesen sie hier.
Ana Morales
Peculiar
29.02.2024
Teatro Villamarta
Fotos: Tamara Pastora
Text: Susanne Zellinger