Und da war sie wieder, die „Göttin“, die fähig ist die Zeit still stehen zu lassen mit nur einem Blick, mit dem Arm, den sie zum Himmel hebt, mit ihrer Soleá auf die wir bis zum Ende warten mussten, mit dem Schatten, den sie auf die Bühne wirft, mit ihrem lupenreinen Zapateado, mit ihrer Präsenz und ihrer Silhouette, mit ihren Schritten, die sie nur ganz kurz vor der Cantaora innehalten lässt, mit den Bildern, die sie entstehen lässt und mit der Erinnerung an vergangene Zeiten.
In Worten von David Montes für das Diario de Jerez: „Und wenn sie die Soleá tanzt wie gestern Abend im Teatro Villamarta beim Festival de Jerez, sollten wir besser nichts mehr schreiben, denn diese zehn Minuten waren wie eine Berührung des Himmels mit ihren Händen. Zehn Minuten, in denen uns alles andere egal war. Absolut alles. Das einzige, was zählte, als wir das Villamarta verließen, war, dass wir diese Soleá sehen konnten und das Theater mit Kunst gesättigt verließen.“
Den Rest mögen die Bilder erzählen.
„Aires de Mujer“
Manuela Carrasco
28.02.2022 Teatro Villamarta
Fotos: Javier Fergo
Text: Susanne Zellinger