Am Tag neun machen sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar, was gestern Abend aber keine besondere Rolle spielte. Unter der Regie von Manuel Liñán präsentierten sich drei junge Künstler*innen, die allen wohl bekannt waren in einer Reihe von Stücken, die dazu einluden, sich zurückzulehnen und zu genießen.
Vor allem María Moreno mit ihrer Alegría mit Bata de Cola und Mantón, alles in Rottönen der allerschönsten Sorte in einer Choreografie, die wirklich alle Wünsche erfüllte: die der Traditionalisten ob ihrer Befolgung aller ungeschriebenen Gesetze, die der Freunde des Variétés ob ihrer Farbenpracht und die Liebhaber*innen des Tanzes ob ihrer klangvollen Fußarbeit und ihrer wunderschönen Arme und ihres Charmes. Ein Genuss.
Eduardo Guerrero überzeugte mit seiner Caña und Mercedes Ruiz, elegabt wie immer mit Seguiriya mit Kastagnetten.
Die Gitarren waren perfekt mit Javier Ibáñez und Santiago Lara besetzt, am Cante Felipa del Moreno aus Jerez. Als Abschluss überbrachte noch La Chana ihre Heilsbotschaft und erfüllte, begleitet von Diego Amador, den Saal mit ihrem temperamentvollen Zapateado.
Gala Cádiz – Jerez
Teatro Villamarta, 29.02.2020
Fotos: Javier Fergo