Ein Maler aus Córdoba vor ein paar Hundert Jahren, der Frauen malte in einem besonderen Licht. Seine Bilder hießen „Die Nonne“, „Die Saeta“ oder „Das Gemälde der Liebe“. Der Maler Julio Romero de Torres. Pedro G Romero, der Mann hinter Israel Galván hat ihn wieder erweckt. Drei Tänzerinnen suchen in seinen Bildern nach den kleine Zeichen, die eine Geschichte erzählen: Die Schwestern Ùrsula und Tamara López und Leonor Leal. Leonor Leal, Leo überrascht wieder einmal mit ihrer Frische, ihrer Leichtigkeit und mit ihrem Temperament. Ihre Soleá ist wie eine Reise zu Land und übers Meer. Ihr kurzes Haar wirbelt im Wind und ihre Bewegungen sind je nachdem, wo sie sich befindet energisch oder verspielt, ein Genuss. Alles fließt. Eine Folge von Coplas gibt den dreien Gelegenheit auch ihr schauspielerisches Talent zu zeigen und Spaß haben sie auch dabei.
Die Musik ist exquisit, Antonio Duro an der klassischen, Alfredo Lagos an der Flamencoitarre, Juan M. Jiménez am Saxophon, Antonio Moreno an der riesigen Trommel, Gema Caballero und die junge Sängerin aus Barcelona, Rosalía am Cante. Wenn das Stück Schwächen hat, dann in den Kostümen und bei der Lichtregie, man muss nicht immer alles sehen. Dennoch. Modern im Konzept und der Musik, traditionell aber schön im Tanz kann es durchaus überzeugen.