Das Festspielhaus St. Pölten ist in Österreich das führende Haus für zeitgenössischen Tanz und es ist ungeheuer wichtig, dass mit Bettina Masuch eine Tanzexpertin die künstlerische Leitung übernimmt. Brigitte Fürle hat das Haus durch ihre Offenheit und ihre Neugier auf Neues zu einem führenden Ort der österreichischen Tanzszene gemacht, hier fanden zahlreiche Weltpremieren statt und viele erinnern sich noch an die bewegende Abschiedsvorstellung von Sylvie Guillem oder die vieldiskutierte Premiere „La Fiesta“ von Israel Galván. Die Flamenco Aficionados hoffen natürlich, dass der zeitgenössische Flamencotanz wieder präsent sein wird, unter ihrer Leitung fand im Tanzhaus in Düsseldorf ja auch jedes Jahr das renommierte Flamencofestival statt, programmiert von Dorothee Schackow.
Hier noch ein kurzer Auszug aus ihrem Lebenslauf:
Bettina Masuch arbeitete als Dramaturgin an der Volksbühne in Berlin für Produktionen von Frank Castorf, Christoph Schlingensief und René Pollesch. 2002 und 2003 war sie Produktionsdramaturgin für die Choreografin Meg Stuart am Schauspielhaus Zürich. Von 2003 bis 2008 arbeitete Bettina Masuch als Tanzkuratorin für das Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU). Bis 2008 war sie Mitglied der Künstlerischen Leitung des renommierten Tanzfestivals „Tanz im August“ und verantworte auch 2013 dessen Ausgabe zum 25. Jubiläum. Als Künstlerische Leiterin gestaltete sie das Springdance Festival in Utrecht von 2009 bis 2013. Seit Jänner 2014 ist Bettina Masuch Intendantin des tanzhaus nrw in Düsseldorf, das unter ihrer Intendanz 2017 mit dem „Theaterpreis des Bundes“ ausgezeichnet wurde. Ab Herbst 2022 übernimmt sie die Künstlerische Leitung am Festspielhaus St. Pölten.
Fotos: Florian Schulte