Francisco Hidalgo war mir ein Unbekannter, eine Tatsache, die sich gestern geändert hat. In der Sala Compañía, die eigentlich völlig ungeeignet ist, bewies der Tänzer, der heute in Madrid lebt, dass man aus allem etwas machen kann, wenn man weiß wie.

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Ein leerer Bühnenraum, ein rhythmisch durchdachtes Stück, zwei Sänger, die sich nicht durch Geschrei beweisen müssen, sondern genau wissen, in welcher Art von Stück sie sich befinden und sich dieser Anforderung gemäß verhalten: Juan de Mairena und Jesús Corbacho beweisen ihre Klasse genauso wie der Gitarrist José Lamarcha und Roberto Jaén an den Palmas. Diese vier schaffen ein musikalisches Schmuckstück, das man gerne als Podcast hätte um es noch einmal anhören zu können.

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Francisco Hidalgo ist ein sehr guter Tänzer, aber das setzen wir in dieser Liga ja fast voraus. Die Kunst liegt in der Auswahl der Künstler*innen, aber auch in den Ideen der Umsetzung. So waren es gerade manche kleinen Details, wie die Nelken, die vom Himmel fielen und die sich die Protagonisten in die Sakkotasche steckten, die wunderschönen Interventionen von Anabel Moreno, beginnend mit einer Vidalita und endend in einem Pas de Deux por Tangos mit Francisco Hidalgo, die Momente der Ruhe, die so wichtig sind und die oft so gefüllt werden, dass einem die Luft zum Atmen fehlt.

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Die ganze Performance war unaufgeregt im positiven Sinn, nichts wirkte aufgesetzt oder forciert, dabei aber sehr intensiv, emotional und flamenco. Ein wahrer Genuss und mit Sicherheit einer der Höhepunkte des bisherigen Festivals.

Francisco Hidalgo Compañía: Ver, Oir y Bailar

Sala Compañía, 01.03.2020

Fotos: Javier Fergo